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und sich über den neusten Standt auf dem Markt informieren.
Fachkräftemangel und überholte Betriebsorganisation
Konkret hat der Fachkräftemangel bei über 80 Prozent der Grossfirmen und bei rund 70 Prozent der KMU die Folge, dass die bestehende Belegschaft überlastet ist. «Das muss uns alarmieren»,
sagte UBS-Ökonom Alessandro Bee am Dienstag vor den Medien.
Denn diese Überlastung könnte laut dem Experten hohe Kosten verursachen. Es drohe eine Motivationskrise und sogar ein Rückzug von Arbeitnehmern aus der Arbeitswelt.
«Sollte dies im grösseren Stil geschehen, müssten die Firmen ihre Produktion anpassen.» Quelle Handelszeitung
UBS Studie (Link zum Artikel der Handelszeitung)
Diese Überlastung führt auch dazu, dass Unternehmen zukunftsorientierte Projekte aus Kapazitätsgründen zurückstellen müssen. Dadurch verlieren die Unternehmen an Innovationskraft und in
der Folge an Wettbewerbsfähigkeit.Betroffen davon sind nebst der Produktion vorwiegend Forschung und Entwicklung, digitale Transformation, Prozessanpassungenin der Betriebsorganisation
und die Entwicklung neuer Arbeitsmodelle.
Redaktion
75% der Unternehmen befinden sich in der Beschleunigungsfalle, was zu einer Überlastung und Lähmung der Mitarbeitenden führt. Und wir sind erst am Anfang und im langsamsten Teil der
Beschleunigung. Unternehmen in der Beschleunigungsfalle müssen nicht probieren, die Mitarbeitenden durch Selbstoptimierung und Selbstmanagementkurse noch produktiver zu machen,
sondern das System in dem sie agieren grundsätzlich überarbeiten. Quelle Sternstunde Philosophie SRF
Redaktion
Gerade deshalb sollten Unternehmen und Institutionen aus diesen Erkenntnissen, trotz Kapazitätsproblemen die Transformationenin der Führung und der Organisation angehen. Je länger sie
warten, desto grösser wird der das Problem und der Aufwand, so wie der zeitliche Druck. Ein klare Strategie und eine Priorisierung ist unumgänglich.
Denn nur 13% der Organisationen werden als modern betrachtet, welche einen transformationalen Führungsstil leben. Die HR Abteilung muss sich durchlässiger, mutiger und offener
gegenüber nicht linear verlaufenden Lebens-und Karriereverläufe zeigen.
Oft sind etwas verquere Lebensläufe von Bewerbern zielführender, um eine Position neu zu besetzen.
Sie bringen oft neue, kreative Ideen und neue Blickwinkel auf die gestellten Aufgaben.
Auch Headhunter sollten diesbezüglich mutiger werden.
Die immer gleichen und manchmal auch gescheiterten bekannten CEO’s in neue Funktionen zu bringen, helfen der Wirtschaft nicht weiter, siehe Beispiel CS Quelle Sternstunde Philosophie SRF
Redaktion
Um den Fachkräftemangel etwas abzumildern, können wir durch Transformation mit dem bestehenden Personal effizienter werden,und den Druck auf unsere Mitarbeitenden vermindern. Wir
können folgende Ideen zusammenfassen:
• Führungsmodelle ändern
• Die digitale Transformation konsequent vorantreiben
• Mit neuen Technologien Arbeitsprozesse verschlanken (channelbasierte Datenerfassung und Verwaltung mit Videotranskription, Bilderkennung, DAM,
• HR muss durchlässiger und mutiger werden
• Headhunter sollten neues Blut in die Unternehmen bringen
Beidhändige Führung: Laut Heike Bruch sind aber drei Punkte entscheidend, um als Organisation in dieser schnelllebigen Welt optimal zu funktionieren: Fokus auf Inspiration: Warum und wofür
machen wir etwas Je nach Situation fokussiert sich die Führung auf Effizienz; Perfektion oder auf Exploration; Innovation. Dabei ist wichtig, dass das Team jeweils klar versteht, in welchem Modus
es sich aktuell befindet. Quelle Sternstunde Philosophie SRF
Redaktion
Der Fachkräftemangel oder Arbeitskräftemangel bleibt bestehen und die Herausforderungen der Beschleunigung durch neue Technologien bleiben gross. Es gibt aber einiges Potential wie die
nachfolgenden Aussagen zeigen.
Aus der aktuellen Arbeitswelt am Beispiel Gesundheitswesen (Quelle Artikel dialog CSS)
Auszug aus dem Diskurs mit Nora Bienz, Oberärztin an der Universitätsklinik für Intensivmedizin am Inselspital in Bern; Thomas Zeltner, Mediziner und Jurist; Patrick Rohr,
Journalist
Frau Bienz, Sie arbeiten in einem grossen Spital. Wie viel Zeit verbringt ein Arzt, eine Ärztin am Patientenbett, wie viel Zeit mit dem Ausfüllen von Rapporten und Ähnlichem?
Nora Bienz: Spitzenreiter sind die Internisten. Die sind an einem Zehn-Stunden-Arbeitstag in der Regel etwa zwei Stunden bei den Patientinnen und Patienten, vielleicht am Nachmittag noch
mal eine Stunde bei den Neueintritten. Bei uns auf der Intensivstation ist es etwas mehr. In der restlichen Zeit macht man administrative Arbeiten.
Wieso ist es heute so viel mehr?
Thomas Zeltner: Früher war die Medizin zwar ineffizienter, aber simpel und sicher. Heute ist sie effizienter, aber auch komplexer und mit vielen potenziellen Gefahren verbunden. Ein Spital ist
ein Hochrisikobetrieb. Hier muss man alles doppelt kontrollieren wie in einem Flugzeug.
Dann ist die grosse Bürokratie der Preis für den medizinischen Fortschritt?
Nora Bienz: Zu einem Teil sicher. Wir machen halt auch Absicherungsmedizin. Als Arzt oder Ärztin will man nicht für einen Fehler haften müssen. Heute müssen wir alles begründen, auch das,
was wir nicht tun.
Sind Geräte zur Spracherkennung in der Ärzteschaft ein Thema? Dann würde immerhin das Berichteschreiben wegfallen. Nora Bienz: Absolut, in einigen Kliniken gibt es sie schon. Aber
diese Systeme sind nicht ganz billig und sie müssen für jede Stimme trainiert werden. Wenn auf einer Abteilung, wie zum Beispiel auf der Inneren Medizin im Inselspital, 70 Assistenzärztinnen
und -ärzte arbeiten und es da auch noch relativ viele Wechsel gibt, dann ist das ein sehr grosser Aufwand.
Deshalb fehlt auch der Druck, um etwas zu ändern? Thomas Zeltner: Genau. Und darum muss man zwei Dinge tun: genau anschauen, wer was macht. Und dann die Möglichkeiten, die die
künstliche Intelligenz bietet, nutzen. Das geht nicht anders als in Pilotversuchen.
«Zuerst schicke ich ein Fax und dann rufe ich an, um zu sagen, dass ich ein Fax geschickt habe.» Nora Bienz
«Schrittchen reichen jetzt nicht mehr, es braucht einen Sprung.» Thomas Zeltner